| Bundesliga-Referee Fischer unterrichtet auf der Waldau  Wenn der 44-jährige Referee Peter Fischer das Football-Stadion in seinem schwarz-weiß gestreiften Dress betritt und über Mikrofon Tausenden von Zuschauern die jeweilige Spielentscheidung erläutert, wird er stets Applaus von der einen und Pfiffe von der anderen Fanseite ernten. Anders dagegen sein Auftritt bei den Junioren der Stuttgart Scorpions, die ihm am Ende seiner anschaulichen Präsentation lang anhaltenden Applaus spendeten.
Die beiden Jugendtrainer Eichel und Kopka nahmen das Angebot „Regelkunde“ des vereinslosen Schiedsrichters dankend an und organisierten im Restaurant „Halbzeit“ auf der Waldau die Schulungsveranstaltung. Fischer startete bereits mit 18 Jahren seine Schiedsrichter-Karriere und kann trotz einiger Unterbrechungen auf mehr als 20 Jahre praktische Erfahrung im American Football zurückblicken. In dieser Zeit erlangte Fischer die A-Lizenz und schaffte es zweimal in den German und dreimal in den Junior Bowl.
Nun galt es für ihn mit Notebook, Beamer und kräftiger Stimme 45 wissenshungrigen Footballspielern die aktuellen Regeländerungen für 2012 nahezubringen. Von der Knieschützer-Pflicht über verbotene tiefe Blocks bei bestimmten Spielsituationen bis hin zum geänderten Strafkatalog für unsportliches Verhalten spannte sich das neue Regelwerk. Um allen Footballern die Fragen anschaulich zu beantworten, scheute er nicht davor, selber auf den Tisch zu steigen, Zuhörer zu integrieren und schnell mit Stift und Tafel die ein oder andere Spielsituation aufzuzeichnen.
In der letzten Saison verpassten die Stuttgarter mit Platz drei zwar knapp die Play Off Spiele zum Junior Bowl, erreichten aber im inoffiziellen Strafkatalog der GFL-Gruppe Süd mit 565 Metern den ersten Rang. Nun ist zu hoffen, dass mit Disziplin und den aktuellen Regelkenntnissen die durchschnittliche Spielstrafe von 70 Metern mehr als halbiert wird.
GH
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